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Die Anfänge

In einer Urkunde des Bischofs von Chur aus dem Jahre 857 wird Meran erstmals erwähnt („locus qui dicitur Mairania“), und in der Vorauer Kaiserchronik von 1160 scheint die deutsche Namensform „ze Meran“ erstmals schriftlich auf.
Die Siedlung am Fuße der Dynastenburg Tirol entwickelt sich stetig und wird bereits 1239 Marktort („forum et burgum Mairani“). Dieser wird zwar mit Türmen und Toren geschützt, hat aber noch keine eigentliche Ringmauer als Befestigungssystem (rote Umrandung). Meinhard II. beginnt spätestens ab 1271 Münzen zu prägen (das Regalrecht der Münzprägung erhält er erst 1274), er ist also an der Sicherheit und Verteidigung des Ortes interessiert.
Der Markt wächst und man beginnt 1280, ein großes, planmäßiges Befestigungssystem mit Tortürmen, Rondell und Zwingermauern – die „Stadtburg Ortenstein“ – anzulegen. 1317 erhält Meran das Stadtrecht.

1272

erließ Graf Meinhard II. von Tirol und Görz die Anordnung, dass die „Purger der civitas de Merani“ Mauern und Stadt zu schützen und zu verteidigen haben (Schutz der Münzstätte).

 

1335

Nach dem Tod des Grafen Heinrich und damit dem Aussterben der männlichen Linie der Tiroler Grafen wollten sich Habsburg und Wittelsbach das Land gewaltsam aneignen. Tirol erkämpfte sich Einheit und Freiheit. Obwohl die Kämpfe hauptsächlich im Norden und Osten des Landes stattfanden, so stellte doch auch Meran seine Aufgebote.

1347

Kaiser Karl IV., der für seinen Bruder Johann (den böhmischen Hansl) Tirol erobern wollte, führte Krieg gegen Margarethe von Tirol. Schloss Tirol und die Stadtburg Ortenstein konnten gehalten werden, die Zenoburg sowie die Stadt Meran wurden niedergebrannt. Der Kaiser musste unverrichteter Dinge abziehen.

1368

Am Tage der Hl. Simon und Judas dankte Herzog Albrecht den Bürgern von Meran für die geleisteten Dienste im Krieg gegen die Herzöge von Bayern, die wieder einmal gewaltsam Tirol erobern wollten.

1415/16

Herzog Friedrich „mit der leeren Tasche“ kam nach der Flucht aus der Konstanzer Reichshaft in Konflikt mit seinem Bruder Herzog Ernst und den im Falkenbund zusammengeschossenen Adligen, die nach dem Besitz Tirols strebten. Doch diese waren zu schwach, die Bürger und Bauern hielten eisern zu ihrem Herzog Friedl. Die Aufgebote der Stadt Meran sowie von Bozen, St. Georgen, Ritten, Hafling, Mölten, Sarntal und Jenesien belagerten die Burg Greifenstein und andere Burgen.

1431

rückte ein Meraner Aufgebot von 54 Mann unter Ulrich von Matsch, Hauptmann an der Etsch gegen den Churer Bischof aus.

1465

wurde „zu eren der stadt für Edle und Unedle“ ein Schießen am Schießstand vor dem Vinschgauer Tor gegeben, das 8 aufeinander folgende Sonntage dauerte.

1497

Am Freitag nach dem St. Lorenzitag bestätigte Kaiser Maximilian der Stadt Meran alle ihre Rechte und Freiheiten und verlieh ihr das Vorstreitrecht, d.h. das Meraner Aufgebot (Kompanie) durfte als Erstes ausrücken, den Kampf eröffnen bzw. in Stadt oder Festung einmarschieren. Außerdem hatte der Bürgermeister den Vortritt vor allen anderen Bürgermeistern.

1499

Am Mittwoch nach Pfingstsonntag (22. Mai) ging die Schlacht an der Calva verloren. Dabei kamen 150 Mann aus Meran und Umgebung ums Leben. Kaiser Maximilian erließ ein allgemeines Aufgebot, 8.000 Mann zogen an die Grenzen. Am Maria Himmelfahrtstag (15. August) wurde in Meran ein Landtag abgehalten, er bewilligte ein Aufgebot von 4.000 Mann und stellte eine strenge Feldordnung auf.

1504

fielen wieder einmal die Bayern in Tirol ein (Kufstein), die Stadt Meran schickte eine 59 Mann starke Kompanie mit Fähnrich, Waibl (Feldwebel), Pfeifer und Trommler unter Hauptmann Georg Bucher. Dazu wurden auch 28 Speere angekauft.

1508

wurde der Meraner Schießstand von der „Mairan“ vor dem Vinschgauer Tor 1629 vor dem Vinschgauer Tor nach Süden vor dem Ultner Tor (heute Theaterplatz) verlegt.

1510

Der anhaltende Venediger Krieg Kaiser Maximilians machte immer wieder Aufgebote zum Schutz der südlichen Grenzen notwendig. So wurden 25 Knechte für drei Monate verpflegt und ausgerüstet, später folgte eine andere Truppe von 42 Mann, dann eine dritte von 48 Mann unter Haupmann Empl. Die Zuzüge aus Meran an die südlichen Grenzen dauerten auch noch die folgenden Jahre an.