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19. Jahrhundert und das letzte Aufgebot

1814

Österreich hatte es nicht besonders eilig, Tirols Rechtsstatus von vor 1805 wieder herzustellen. Die bayrischen Gesetze waren nach wie vor in Kraft, und der Zustand einer besetzten Provinz blieb aufrecht, ohne die Wiedereingliederung Tirols in den österreichischen Staatsverband vollziehen. Rechtlich abgeschlossen wurde dieser Prozess erst am 24. Juni mit dem Besitzergreifungspatent des Kaisers Franz.

1815

Mit dem Stiftungsbrief vom 15. Oktober zur Aufstellung eines Jägerregimentes wurde sogar der Grundsatz der ausschließlichen Landesverteidigung durchbrochen. Dies wurde zwar durch den Namen „Kaiserjäger“ bzw. durch freie Werbung schmackhaft gemacht; militärisch gesehen war die Maßnahme jedoch nicht zu begründen, da Tirol in dieser Zeit außer zu der neutralen Schweiz keine Außengrenzen hatte.

1816

Am 24. März wurde die „ständische Verfassung“ endlich wieder eingeführt, doch sie war nur mehr ein Schatten der alten Tiroler Landesverfassung: Nicht nur, dass die bisherige geschichtliche Sonderstellung kaum noch berücksichtigt wurde, man hatte auch versäumt, das Schützenwesen mit der direkten Verpflichtung zur Landesverteidigung wieder zu beauftragen. Ob aus der trügerischen Hoffnung auf eine lange Friedenszeit oder aus der Furcht Metternichs und des Wiener Hofes vor einer Volksbewaffnung, sei offengelassen. Jedenfalls setzte ein jahrzehntelanges Ringen zwischen Tirol und Wien um die neue Form des Landesverteidigungswesens ein. Die Schützenkompanien rückten bis 1848 (35 Jahre Friedenszeit in Tirol) nur zu festlichen Anlässen aus und pflegten das Schießwesen. Kaiser Franz I. kam am 30. Mai zur feierlichen Erbhuldigung nach Innsbruck, zu der die Schützenkompanien aus allen Tälern herbeizogen, so auch die Kompanie Meran und die Vertreter der Stadt. Diese machten die Stammburg Tirol, die von der Gemeinde Meran käuflich erworben worden war, dem Landesfürsten zum Geschenk.

1825

arbeitete der Tiroler Landtag den ersten Entwurf eines Landesverteidigungsgesetzes aus. Dieser wurde aber nicht in Kraft gesetzt: Wien misstraute jeglicher Eigeninitiative des Volkes.

1837

brachte der Landtag einen Entwurf für eine neue Schießordnung ein; laut diesem sollten alle tauglichen Männer Tirols zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr zum aktiven Schützendienst angehalten werden. Es war dies ein weiterer Versuch, das Schützenwesen stärker zu beleben. Auch dieser Entwurf wurde von der Staatsregierung abgelehnt. Zwei Jahre später sollte das Tiroler Schützenwesen laut einer Entschließung „aller militärischen Organisation und allem Zwang fremd bleiben und als volkstümliches Institut wirken“.

1838

Kaiser Ferdinand I. kam 12. August zur Erbhuldigung nach Innsbruck. Dabei marschierten 7.000 Schützen, darunter 360 Veteranen von 1809 aus allen Landesteilen auf. Kaiser und Kaiserin bereisten bei dieser Gelegenheit Tirol und kamen am 20./21 August nach Meran. Die Meraner Schützenkompanie, eine Kompanie des K.k.-Regimentes Gollner sowie Schützen aus Lana und Passeier stellten an diesen beiden Tagen die Ehrenwache. Der Kaiser spendete den Schützen des Hauptschießstandes Meran ein Best von 500 Gulden

1845

Endlich erschien die neue Schießstandordnung für Tirol und Vorarlberg, wonach „das Schießstandwesen als ein gemeinnütziges, volkstümliches Institut unter dem Schutze der Staatsgewalt stehen solle“. Die oberste Leitung hatte der Kaiserliche Gouverneur und Landeshauptmann - beide Ämter waren damals in einer Person vereint.

1847

Im Herbst wurde am K.k. privilegierten Hauptschießstand von Meran ein kaiserliches Freischießen abgehalten, auch Erzherzog Johann beteiligte sich daran.

1848 - der Kaiser flieht nach Innsbruck

Nun entlud sich der Unmut des auf dem Wiener Kongress um seine Freiheit geprellten Volkes: Im März brach Metternichs System zusammen, in Wien, Prag, Ungarn und Italien brach die Resolution aus. Es waren dies die ersten Signale für das Ende des alten Österreich. Auch in anderen Hauptstädten Europas wie Paris, Berlin und Hannover entstanden Brandherde, für das jeweilige Staatswesen waren sie aber nicht gefährlich. In Wien spitzte sich der Kampf um Verfassung und Parlament zu, und der Kaiser floh mit dem ganzen Hofstaat und der Regierung nach Innsbruck. Denn in Tirol herrschte Ruhe, besonders nachdem ein ständischer Ausschuss eine liberale und demokratische Landesverfassung ausgearbeitet hatte – allerdings sehr zum Missvergnügen des Reichstags. Eine „Bauernbefreiung“ wie in anderen Ländern war in Tirol jedenfalls nicht notwendig, außerdem hatte man hier ganz andere Sorgen: Ganz Oberitalien war im Aufruhr, die österreichischen Truppen unter Feldmarschall Radetzky wurden in die Festung Verona zurückgedrängt, überall bildeten sich bewaffnete Banden und Freischaren. Diese wollten sich nicht mit Oberitalien begnügen, sie sprachen von der Befreiung der Brüder in Welschtirol, ja sogar Ansprüche auf das südliche Deutschtirol wurden laut.

1848 - die Schutzen marschieren wieder auf

In Tirol standen nur zwei Bataillone Militär, das Land bildete die letzte Nachschublinie für Radetzky in Verona, ihr Verlust hätte das Ende der Armee bedeutet. Da war die totgesagte und abgeschaffte Tiroler Landesverteidigung wieder einmal die letzte Rettung. Am 27. März setzte der Landtag die Landesschutzdeputation in Innsbruck und Bozen ein, alle Schützen wurden zum freiwilligen Ausmarsch aufgeboten, eine Pflicht gab es nämlich seit 1845 nicht mehr. Die kaiserlichen Offiziere erschraken erst einmal: Da kamen bunte Trachtenhaufen daher, offenbar ohne Disziplin und militärische Ausbildung. Sie erkannten aber sehr bald, dass die Schützen aufgrund ihrer Vertrautheit mit der Waffe, ihres Gespürs für das Ausnutzen des Geländes und ihrer Heimatliebe unersetzlich waren. Außerdem war es höchste Zeit, denn die Freischaren waren bereits in Judikarien, ins Nonstal und in die Valsugana eingedrungen. In Tirol wurden keine großen Schlachten geschlagen, aber zahllose Gefechte zogen sich bis August hin.

1848 - die Revolution wurde besiegt

Am 12. April brachte ein Kurier die Nachricht, 400 Italiener hätten das Wormser Joch (Stilfser Joch) besetzt und würden gegen die Franzenshöhe vorrücken. Eilboten wurden in die umliegenden Gemeinden geschickt, um die Schützenkompanien aufzubieten. Die Stadt Meran schickte sofort 62 Freiwillige unter dem Schützenhauptmann Karl Gaberle, einem pensionierten KK-Hauptmann nach Schlanders. Das Ganze erwies sich aber bald als Fehlalarm – nicht jedoch die Nachricht, die Piemonteser hätten vom Tonale kommend, Malè besetzt. In Meran zog man darauf die Aufgebote der Schützen zusammen: am 20. April kamen zwei 150 Mann starke Kompanien aus dem Passeier nach Meran und vereinigten sich mit jenen von Algund, Meran/ Mais und Partschins. Letztere hatte – von den anderen heftig beneidet – bereits eine „türkische Musik“ mit Schellenbaum, Becken und Posaunen mit, während die anderen sich noch mit Schwegeln und der „tumpfen“ Landsknechttrommel begnügen mussten. Die Entscheidung fiel am 24. Juli in der Schlacht bei Custoza, wo Radetzky den endgültigen Sieg errang. Kaiser Franz Josef stiftete allen Schützen, die in Welschtirol gekämpft hatten, eine silberne Erinnerungsmedaille. Nachdem die Revolution in Oberitalien, Prag und Wien – in Ungarn mit Hilfe des Zaren – mit Waffengewalt besiegt war, vergaß man höheren Orts schnell die Landesverteidigung und wandte sich erneut den Verfassungskämpfen zu. Wieder waren es die Schützen, die als einzige die Tradition der Landesverteidigung hochhielten.

1850

Die feierliche Grundsteinlegung für den neuen Meraner Schießstand wurde am 16. Mai durch Erzherzog Heinrich vollzogen.

1851

Erzherzog Johann war nun Besitzer von Schloss Schenna und gab zu diesem Anlass ein großes Freischießen am Meraner Schießstand. Am 18. Mai wurde es mit einem feierlichen Umzug durch die Stadt eröffnet. Statt der erwarteten 1.000 Schützen kamen mehr als 1500, daher musste das Schießen bis zum 1. Juni verlängert werden. Die Beste (Preise) wurden am Ende vom Erzherzog persönlich überreicht. Von diesem Schießen stammt auch das herrlich in Silber gefasste Steinbockhorn, das sich derzeit im Museum befindet.

1855

Der neu ernannte Statthalter von Tirol Erzherzog Karl Ludwig besuchte im Laufe seiner Besichtigungsreise am 17. Oktober Meran. Zu seinem Empfang waren neben der Schützenkompanie Meran, die sich damals Bür-gerwehr nannte, auch die Kompanien von Algund, Lana, Mais, Partschins, Schenna und Tirol angetreten. Der Erzherzog eröffnete am Abend das Festschießen am Schießstand.

1859

Kaiser Franz Josef I., der im Revolutionsjahr den Thron bestiegen hatte, sowie seine Minister und Ratgeber hatten aus 1848 offenbar nichts dazugelernt: Fast 10 Jahre regierten sie mit absoluter Herrschergewalt. Es gab keinen österreichischen Reichstag mehr, und in Tirol wurde die 1848 eingeführte fortschrittliche Landesverfassung wieder außer Kraft gesetzt. Ebenso vernachlässigte man im Überlegenheitsgefühl der Siege von1848/49 die Ausrüstung der Armee und erst recht die Tiroler Landesverteidigung. Als im Frühjahr die Gefahr eines Krieges gegen Sardinien/Piemont und Frankreich unmittelbar bevorstand, erließ man in aller Eile eine provisorische „Landesverteidigungsordnung für Tirol und Vorarlberg“. Tirol war von kaiserlichen Truppen völlig entblößt. In letzter Minute rief Kaiser Franz Josef die Tiroler auf, zum Schutz der Landesgrenzen zu den Waffen zu greifen. Durch den voreiligen Rückzug der österreichischen Armee nach der Schlacht bei Magenta (4. Juni) ins Festungsviereck Mantua – Peschiera – Verona – Legnago blieb der Südwesten Tirols vollkommen ungeschützt. Der Statthalter appellierte an die Tiroler, sofort mindestens 20 Kompanien an die Grenze zu schicken. Es braucht Zeit, ohne jede Vorbereitung eine einsatzbereite Kompanie aus dem Boden zu stampfen, doch die Kompanie Meran rückte als erste des Landes bereits am 13. Juni aus. Sie bezog am Stilfser Joch Stellung. Lana und Ulten folgten, ebenso eine zweite aus Meran mit 40 Meranern und 10 Partschinsern unter Hauptmann Mosmüller. Diese sperrte den Tonalepass. Es kam zu keinen Gefechten, nur zu einigen kleinen Plänkeleien mit italienischen Banden. Bis zum 30. Juni waren bereits 40 Kompanien ausgerückt, sie wurden aber bald in ihre Heimatorte entlassen, da Kaiser Franz Josef am 8. Juli den Waffenstillstand von Villafranca schloss. Das alte Reichslehen Lombardei war verloren, und Tirol grenzte nun im Westen an das neue Königreich Italien. Die Kompanien, die als erste ausgezogen waren, erhielten eine vom Statthalter gestiftete Medaille für ihre Fahne.

1863

Mit einem großen Schützenaufmarsch in Innsbruck am 29. September und einem großen Festschießen wurde die 500jährige Zugehörigkeit Tirols zu Österreich gefeiert. 35 Musikkapellen und 6.000 Schützen paradierten vor dem Kaiser, darunter natürlich auch die Meraner. Das Festschießen wurde vom Kaiser selber eröffnet. In einer eigenen Feier überreichte die Österreichische Armee den Schützen Tirols einen silbernen Ehrenschild für Treue und Tapferkeit. Es dürfte einmalig sein, dass die Armee eines großen Reiches dem Volksaufgebot eines kleinen Landes in Anerkennung seiner Kriegsleistungen ein solches Ehrenzeichen widmet.

1864

In diesem Jahr trat endlich die neue Landesverteidigungsordnung als Gesetz in Kraft. Sie stellte eine Mischung zwischen den Erfordernissen der neueren Kriegsführung und den alten überlieferten Tiroler Zuzugsordnungen dar. Die in den zahlreichen Gemeinden bestehenden freiwilligen Schützenkompanien sollten zur Verstärkung der schwachen in Tirol stationierten Streitkräfte beitragen. Wichtig ist dabei die Feststellung, dass es sich bei der Tiroler Landesverteidigung (Schützenkompanien) um ein „bürgerliches Institut“ handelte. Mit anderen Worten, die alte Institution der Landesverteidigung war nach dem Willen der Generäle auf Vereinsebene herabgestuft und damit ihrer eigentlichen ursprünglichen Bedeutung weitgehend beraubt worden. Der Weg zu einem Milizsystem wie in der Schweiz war endgültig aufgegeben.

1866 - Preußisch-Österreichischer Krieg

Die österreichische Regierung der 60er Jahre des 19. Jhs. nahm die Sanierung der maroden Staatsfinanzen auf Kosten der Wehrmachtsausrüstung vor. Dies schadete dem Ansehen Österreichs, das damit als schlechter Partner und schwacher Gegner galt. Das neue Königreich Italien wollte sich nämlich auf Kosten seines Nachbarn vergrößern, und Preußen wollte die Vormachtstellung in Deutschland. Die beiden verbündeten sich und begannen den Krieg gegen Österreich. Österreich siegte zwar im Juni bei Custozza und im Juli in der Seeschlacht bei Lissa über Italien, wurde aber im gleichen Zeitraum bei Königgrätz von den Preußen geschlagen. Südtirol war anfangs nur Nebenkriegsschauplatz. Nach der Katastrophe von König-grätz wurde die österreichische Südarmee zum Schutze Wiens an die Donau befohlen und ganz Venetien sowie das Festungsviereck (Verona – Peschiera –Mantua – Legnago) mussten zwangsläufig aufgegeben werden. Südtirol war nun Hauptkriegsschauplatz, im Süden völlig ungedeckt, im Land waren nur 11.000 Mann reguläres Militär. Die italienischen Truppen stießen sofort nach, Garibaldi brach mit 36.000 Mann zur Eroberung Welschtirols auf. Er drang in Judikarien ein und eroberte am 21. Juli Bezzecca, das nur von einer kleinen österreichischen Streitmacht besetzt war.

1866 - der Frieden von Prag

Die Schützen wurden wieder aufgeboten, 49 Kompanien mit 6.700 Mann zogen aus, auch der Landsturm von Südtirol – das letzte Aufgebot – mit 36.000 Mann wurde aufgerufen. Er kam aber nicht ins Gefecht. Eine starke Kompanie Meraner und Passeirer unter Hauptmann Peter Schnitzer zog bereits am 23. Juni an die westliche Grenze und riegelte das Val Rendena ab, es kam zu kleinen Gefechten. Mit dem Frieden von Prag (13. August) endeten die Kampfhandlungen, und am 4. September wurden alle Schützen in ihre Heimatorte entlassen. Es war dies das letzte Mal, dass Schützen auf die alte Art und Weise in den Kampf zogen. Die Welschtiroler waren diesmal nicht ausgezogen: Der von Napoleon erfundene Nationalismus begann Wirkung zu zeigen. Österreich hatte eine schwere Niederlage erlitten, es musste ganz Venezien an Italien abgeben, obwohl dieses keinen Sieg errungen hatte.

1867

Für die Tiroler Landesverteidigung fiel eine schicksalhafte Entscheidung: Österreich führte die allgemeine Wehrpflicht ein. Neben der k. u. k. Armee wurde die kk. Landwehr (in Ungarn k. u. Honved) in der Stärke von 200.000 Mann als stehende Truppe gebildet. Nun begannen die langen Kämpfe des Landtages um die Sonderstellung Tirols. Vor allem wehrte sich Tirol dagegen, dass die zur kk. Landwehr umfunktionierten Schützen außerhalb des Landes eingesetzt werden sollten.

1870

In den Jahren 1870 bis 1872 nahm der Kaiserliche Hof seinen Winteraufenthalt in Meran. Kaiserin Elisabeth nahm in Schloss Trautmannsdorf Quartier. Bei ihrer Ankunft wurde sie vom 4. Landesschützenbataillon, das in Meran stationiert war, und drei Schützenkompanien sowie den Behördenvertretern empfangen. Ihr zu Ehren wurde am 19. November, ihrem Namenstag, ein Festschießen veranstaltet, das sie selber eröffnete. Kaiser Franz Josef und Kronprinz Rudolf trafen am 20. Dezember in Meran ein und wurden ebenfalls feierlich empfangen, die Hauptmänner der Schützenkompanien von Meran und Umgebung wurden am nächsten Tag in Audienz empfangen.

1871

Kaiser Franz Josef ließ für den 10. April ein großes Festschießen ausschreiben. Die feierliche Eröffnung durch die kaiserliche Familie wurde mit Schützenaufmarsch eingeleitet, 1.000 Mann nahmen daran teil. ben. Die feierliche Eröffnung durch die kaiserliche Familie wurde mit einem Schützenaufmarsch eingeleitet, 1.000 Mann nahmen daran teil.

1881

In diesem Jahr wurde die Eisenbahn Meran – Bozen gebaut. Nach vielen Diskussionen und Querelen wurde der Bahnhof auf das rechte Passerufer gelegt. Dazu brauchte es eine Zufahrtsstraße, der der Ultner Torturm zum Opfer fiel. Auch der KK Hauptschießstand musste verlegt werden. Er wurde neben der Landesschützenkaserne westlich der Bahnlinie neu gebaut.

1896

Das 100-Jahr-Jubiläum des Herz-Jesu-Gelöbnisses wurde mit einem Festzug von 12.000 Schützen, 200 Fahnen und 70 Musikkapellen feierlich begangen. Auch ein großes Festschießen wurde veranstaltet.

1900

Der Meraner kk. privilegierte Hauptschießstand zählte nun 175 eingeschriebene Schützen, der Leiter war Oberschützenmeister Karl Hassfurther. Vom 23. September bis 7. Oktober fand ein Landesschießen statt, an dem 800 Schützen teilnahmen.

1901 Schützenkompanie Meran

Aufmarsch  der Schützenkompanie Meran am Sportplatz von Meran. (Heute Pferderennplatz). Das Formationsbild dürfte vermutlich zwischen  1901 und 1905 entstanden sein und wurde wie damals üblich nachträglich eingefärbt.

1906

Die Landesschützen waren 1893 in eine stehende Truppe mit 3 Regimentern zu je 3 Bataillonen umgewandelt worden. Sie trugen als einzige Truppe immer die Feldmütze mit dem Spielhahnstoß darauf – dies als letzte Erinnerung an ihren Ursprung als Tiroler Schützenkompanien. In diesem Jahr erhielten die Landesschützen eine besondere Ausrüstung sowie Ausbildung für den Dienst im Hochgebirge. Ab dieser Zeit trugen sie ein in Metall gepresstes Edelweiß am Kragenspiegel. Feldmütze und Edelweiß überlebten zwei Weltkriege, sie werden heute noch von den Gebirgstruppen der deutschen Bundeswehr getragen. Im selben Jahr wurde ein Komitee zur Errichtung eines Andreas-Hofer- Denkmals gegründet, es trat zu Ostern mit einer Wohltätigkeitsveranstaltung an die Öffentlichkeit, die von 2.000 Personen besucht wurde.

1907

Im September wurde zu Gunsten dieses Denkmals am Meraner Hauptschießstand ein großes Fest- und Preisschießen eröffnet.

1909

Anlässlich des 100-Jahre-Gedenkens an den Freiheitskrieg von 1809 fand in Innsbruck das letzte große Festschießen statt. Beim großen Festumzug paradierten 33.000 Schützen am 29. August vor dem Kaiser. Das neu gebildete Zillertaler Schützenregiment und die 1.500 Burggräfler fielen dabei besonders auf. Das größte Kontingent mit 220 Mann stellte Meran unter Hauptmann Dr. Sebastian Huber gemeinsam mit der Algunder Musikkapelle. In Meran gab es eine Festvorstellung des Volksschauspiels von Karl Wolf „Andreas Hofer – Bilder aus den Freiheitskriegen“, auch der Kaiser war anwesend.

1912

Beim großen Konkurrenzschießen aller deutschen Länder in Frankfurt am Main erhielt der Meraner Hans Haller den Bestpreis. Er traf in 11 Minuten 87mal die Scheibe und errang 180 Ringe.

1913

Schon seit einiger Zeit arbeitete die Politik an einer neuen Landesverteidigung, kam aber damit nicht weiter. Aber sowie bäuerliche Menschen eine Wetterverschlechterung vorausahnen, so spüren Grenzvölker die drohende Kriegsgefahr: Am 24. April beschloss die die Gesamtheit der Schützen des Hauptschießstandes Meran ein Memorandum, in welchem der Landtag aufgefordert wurde, das Landesverteidigungsgesetz rasch zu verabschieden. Dieses sah vor, dass die Tiroler Landesschützen grundsätzlich nur für die Verteidigung des Landes (Tirol und Vorarlberg) vorgesehen waren. Nur ausnahmsweise, wenn dem Land keine unmittelbare Gefahr drohte und nach Zustimmung des Landtages, sollten sie außerhalb des Landes eingesetzt werden können. Außerdem waren alle Mitglieder von Schießständen und Schützenkompanien landsturmpflichtig. Am 19. Oktober wurde das 30jährige Bestehen des KK Hauptschießstandes Meran mit einem Fest- und Freischießen gefeiert, es war mit 5.000 Kronen dotiert. Das A. H.-Denkmalkomitee hatte inzwischen 41.000 Kronen gesammelt und beauftragte am 1. Dezember den Bildhauer Emanuel Pendl mit der Ausführung desselben. Mitte Dezember stellte dieser im Meraner Museum ein Modell des Denkmals aus. Allerdings war die Platzfrage noch nicht geklärt, zwei Vorschläge standen zur Diskussion: Bahnhofplatz oder Segenbühel.

1914

Mehrere Spender hatten namhafte Beträge für das Andreas-Hofer-Denkmal auf dem Segenbühel hinterlegt, auch einige Mitglieder des Komitees setzten sich energisch für diesen Standort ein. Trotzdem beschloss das Komitee am 1. Mai, das Denkmal auf dem Bahnhofplatz aufzustellen. Grund dafür war die Forderung der Gemeinde Tirol, die für die Errichtung auf ihrem Gemeindegrund 50.000 Kronen haben wollte. Auf die Schüsse, die am 28. Juni den Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gattin töteten, kam als furchtbares Echo der 1. Weltkrieg, der ganz Europa verdunkelte, und an dessen Folgen wir heute noch leiden. Am 29. Juli erließ der Kaiser ein Kriegsmanifest („An meine Völker“). An diesem Abend zogen die Musikkapelle und die Schützenkompanie durch die Stadt, einmal um die Verbundenheit mit Österreich zu zeigen, aber auch um die einberufenen Jungmänner zu verabschieden. Die allgemeine Mobilmachung der gesamten bewaffneten Macht wurde am 2. August ausgerufen. Alle hofften auf einen kurzen Krieg. Am 26. August wurden erstmals die Schützen einberufen, zu Standschützenbataillonen vereinigt und vereidigt. Vorerst stellte das Burggrafenamt drei Bataillone, u. zw. Meran, Lana und Passeier. An der Feldmesse und dem Zeremoniell nahmen auch die Veteranenvereine von Meran und Mais mit Fahne teil. Das Andreas-Hofer-Denkmal war bereits am 14. Oktober fertiggestellt. Angesichts der Kriegsereignisse wurde die Einweihung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben und das Denkmal mit Bretterwänden verkleidet. Die Enthüllung des Denkmals fand erst am 3. April 1920 in kleinem Rahmen statt, das Komitee übergab bei dieser Gelegenheit das Denkmal der Stadt. Drei Wochen später schon wurde es das erste Mal mit grün-weiß-roter Farbe

1915 - der 1. Weltkrieg

Im August 1914 hatte man noch Hoffnungen und Erwartungen gehegt („Zu Weihnachten seid ihr zu Hause!“), doch diese erfüllten sich nicht. Österreich war wieder einmal völlig unzureichend gerüstet in einen Krieg eingetreten, diesmal in einen Weltkrieg. Gleich zu Beginn wurden nicht nur die vier Kaiserjägerregimenter an die russische Front geworfen, sondern auch die drei Landesschützen- und die zwei Landsturmregimenter, Spezialisten im Hochgebirge und wertvollste Verteidigungstruppen. Außerdem wurden nach kürzester Zeit 35 Marschbataillone – bedingt durch die ungeheuren Verluste – nachgesandt. In Tirol machte man sich kurz nach Kriegsbeginn Sorgen um die Sicherheit des von Truppen entblößten Landes, und zwar nicht nur die Bevölkerung, sondern auch das Landesverteidigungskommando. Man glaubte weder an die Bündnistreue Italiens noch an die geschäftigen Erklärungen und Belehrungen aus Wien. Bereits im August 1914 begann L.H. Freiherr von Kathrein, die Mitglieder der Schützenkompanien und der Schießstände, soweit noch vorhanden, zu sammeln. Nach den ersten schlechten Nachrichten von den Fronten ergingen zudem Aufrufe um neue freiwillige Mitglieder, diese fanden auch Gehör. Fast allen fehlte es an militärischer Ausbildung, daher wurden sie von pensionierten oder invaliden Offizieren und Unteroffizieren in en Grundbegriffen des Exerzier-, Wach- und Gefechtsdienstes unterwiesen; die meisten Freiwilligen erschienen in ihrer Tracht und mit ihrem eigenen Gewehr. Das Landesverteidigungskommando traf diese Maßnahmen, ohne das Armeeoberkommando zu informieren. Man wollte nämlich vermeiden, dass auch noch diese letzte Reserve außer Landes gebracht wurde. Deshalb gab es für die Standschützen auch keine Ausrüstung, keine Gewehre, keine Uniformen, keinen Tross.

1915 - Italien wechselt die Seiten

Anfang März merkte auch die kaiserliche Regierung, dass Italien unzuverlässig war, und begann zu verhandeln: Man bot für die Neutralität Welschtirol und Teile von Istrien, es war dies eine Treulosigkeit gegenüber den Welschtiroler Soldaten. Jedoch die Entente bot mehr, noch vor der Kündigung des Dreipaktes ließ Italien seine Armee an der Grenze seines Bündnispartners aufmarschieren. Am 4. Mai erklärte Italien seinen Austritt aus dem Dreibundvertrag, dem es 33 Jahre angehört, und von dem es seinen Nutzen gezogen hatte. In Tirol erkannte man den Ernst der Lage, und reihenweise meldeten sich die Freiwilligen zu den einzelnen Standschützenkompanien. Am Tag der Mobilmachung der Standschützen, dem 18. Mai, standen 39 Deutschtiroler, 6 Vorarlberger und 4 Welschtiroler Bataillone, ebenso 2 Deutsch- und 45 Welschtiroler selbständige Standschützenabteilungen bzw. –kompanien bereit. Am 23. Mai erklärte Italien an Österreich/Ungarn den Krieg und wollte über Tirol nach Wien marschieren.

1915 - die Bayern waren wieder im Lande

Doch die scheinbar unbesetzten Berge schossen: Die Standschützen mit einer Gefechtsstärke von 23.700 Mann standen an der Grenze, und mit ihnen das Deutsche Alpenkorps mit einer Gefechtsstärke von 12.000 Mann. Auch die Bayern waren wieder im Land, diesmal aber als Freunde, sie kämpften und starben für Tirol, als ob es ihre Heimat wäre. Als sie im Spätherbst nach Serbien abrückten, nahmen sie die österreichischen Feldmützen und das Edelweiß der Landesschützen als Dankes- und Erinnerungsgeschenk mit.

1915 - "das allerletzte Aufgebot"

Auf Grund des drohenden Kriegsausbruches mit Italien waren am 18. Mai auf Befehl von Kaiser Franz Josef die Standschützen offiziell mobilisiert worden. In diesen Tagen meldeten sich Tausende, die im Frieden nicht zu den Schützen gehört hatten. Es handelte sich um Männer, jünger als 21 und älter als 42 sowie untaugliche und nicht mehr frontdienstfähige Soldaten. Es war das „letzte, das allerletzte Aufgebot“. Im Burggrafenamt wurden aufgestellt: Bataillon Meran I, Bataillon Meran II, Bataillon Meran III, Bataillon Lana, Bataillon Ulten und das Bataillon Passeier. Das Bataillon Meran I unter dem Standschützenmajor Josef Widerin bestand aus der:

1. Kompanie „Hauptschießstand Meran“ unter Hauptmann Johann Gritsch, Hotelier in Meran,
2. Kompanie „Reservistenkolonne Meran“ unter Hauptmann Jakob Asam, Bäcker in Meran,
3. Kompanie „Gemeindeschießstand Tirol“ unter Hauptmann Mathias Bauer, Landwirt in Thurnstein,
4. Kompanie „Veteranen Meran“ unter Hauptmann Joachim Pfitscher, Tischlermeister in Meran.

1915 - der Kampf in den Bergen beginnt

Am 20. Mai wurde das Bataillon verladen und mit der Eisenbahn über Trient nach Caldonazzo gebracht. Die 2. und 4. Kompanie bezog am 22. Mai südlich des Vezzena-Passes Stellung, die 1. und 3. Kompanie anschließend nördlich am Werk Verle und am Bassano. Mit den Meranern war auch der 76jährige Standschütze Michael Senn eingerückt, nach alter Tradition (Meraner Vorstreitrecht) eröffnete er am 24. Mai auf der Hochfläche von Lavarone das Feuer. Das Werk Lusern, Eckpfeiler der Front, wurde von der italienischen Artillerie unter schweres Feuer genommen. Der tschechische Oberleutnant Nebesar, Kommandant der Festung, verlor die Nerven, er hisste die weiße Fahne, stellte das Feuer ein und wollte die Festung übergeben. Daher bestand die Gefahr, dass die Front zusammenbrechen könnte. Das veranlasste den Patrouilleführer der 2. Kompanie Otto Jöchler, einen 17jährigen Studenten, sich freiwillig zu melden, und unter starkem Beschuss holte er die weiße Fahne herunter. Die Verleihung der Kleinen Silbernen Tapferkeitsmedaille angesichts dieser Heldentat mehr als dürftig. In der zweiten Junihälfte wurde ein italienischer Befehl bekannt, in welchem die Truppen zu äußerster Vorsicht gemahnt wurden, da ihnen Tiroler Standschützen gegenüber lagen. Ende Juni wurde das Bataillon abgelöst, in den nächsten Monaten aber immer wieder in diesem Abschnitt eingesetzt. Bei den Standschützen gab es keinen Nachwuchs, jeder Jungmann, der das 19., später sogar das 17. Lebensjahr erreicht hatte und tauglich war, wurde zur Armee berufen; die Ältesten, welche die Strapazen nicht verkrafteten, zu Wachdiensten herangezogen, Gefallene, Verwundete und Kranke dezimierten die Schützen zusätzlich. So musste am 1. August die erste Kompanie aufgelöst werden. Bei den Kämpfen vom 24. und 25. August im Bereich Vezzena, Verle und Bassano zeichnete sich das Standschützenbataillon Meran I gemeinsam mit den Standschützen von Kitzbühel, Schwaz und Sterzing besonders aus, wie aus dem Belobigungsschreiben des Landesverteidigungskommandanten Viktor Dankl hervorgeht. Im September wurde das Bataillon herausgezogen und in Reserve gelegt, um schon im Oktober wieder die alte Stellung zu übernehmen, obwohl es am 4. Oktober nur mehr eine Gefechtsstärke von 6 Offizieren und 64 Mann hatte. Ende Oktober wurde das Bataillon abgelöst und nach kurzer Ruhepause am 14. November ostwärts von Rovereto am Monte (515m) und der Ortschaft Zaffoni (Vallarsa) eingesetzt. ostwärts von Rovereto am Monte Ghello (515m) und der Ortschaft Zaffoni (Vallarsa) eingesetzt.

1916

Das Standschützenbataillon Meran III mit den Kompanien Ober- und Untermais, Marling/Tscherms und Burgstall/Gargazon/Hafling/Vöran wurde am 28. Februar aufgelöst und mit dem Bataillon Meran I unter diesem Namen vereinigt. Es stand weiter unter dem Kommando von Major Josef Widerin und bestand aus folgenden Kompanien: die 1. unter Hauptmann Jakob Waldner, Hausbesorger in Untermais, die 2. und 3. unter den bereits genannten Hauptmännern Joachim Pfitscher und Johann Gritsch. In den folgenden Monaten leistete das Bataillon Feldwachendienst und baute die Stützpunkte (Kavernen und Stellungen) im Terragnolotal ostwärts von Rovereto aus.
Das Standschützenbataillon Meran II unter Major Josef Ladurner umfasste ursprünglich die Kompanien: 1. Schenna/Riffian/Tall, 2. Algund, 3. Partschins und 4. Naturns mit einer Stärke von insgesamt 487 Mann. Am 1. April weihte das Bataillon am Satteljoch seine Fahne und das Wehrschild. Die Fahne ist heute zu treuen Händen im Besitz der Schützenkompanie Meran.
Im Juni wurde das Standschützenbataillon Meran II auf zwei Kompanien reduziert. In Levico wurden am 8. November die Bataillone Meran I und II zu einem nun wieder 4 Kompanien starken Bataillon vereinigt. Das Bataillon besetzte die Stellungen am Monte Volpiana (2368m) oberhalb des nördlichen Mosotales (nördl. Seitental der Valsugana).
Das Anerkennungsschreiben für den Besatzungsdienst im Werk Valmorbia in der Vallarsa im Winter 1915/16 traf am 17. Dezember 1916 ein!

1917

Am 1. Juli löste das Standschützenbataillon Meran das Bataillon Sterzing im unteren Mosotal ab. Bei der Herbstoffensive beteiligten sich die Meraner aktiv und erstürmten am 12. November das zerstörte Panzerwerk „Leone“ auf der Cima di Campo (siehe eigenen Beitrag). Es folgten Gefechte in der berüchtigten Frenzanella-Schlucht östlich von Asiago und schwere Kämpfe beim Meletta-Massiv nordöstlich von Gallio auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden. Dabei hatte das Bataillon 120 Mann an Toten und Verwundeten zu beklagen. Am 26. November wurde das Bataillon nach Folgaria verlegt und in die Kaiserjägerdivision eingegliedert. In diesem Verband war es im Laufe des Winters 17/18 an mehreren Gefechten im Laghibecken und auf den Castellispitzen (östlich vom Pasubio) beteiligt.

1918

Im April schied das Standschützenbataillon Meran aus dem Verband der Kaiserjägerdivision aus und wurde nach Piazza im Terragnolotal verlegt. Dort wurde es am 8. August mit den Kompanien Lana/Ulten und Passeier zur Standschützengruppe (Bataillon) Meran vereinigt, Kommandant blieb Major Josef Ladurner. Es bestand aus den Kompanien: 1. Meran unter Hauptmann Joachim Pfitscher, 2. Meran unter Oberleutnant Vinzenz Vill, 3. Lana/Ulten unter Hauptmann Josef Zuegg, 4.Passeier unter Hauptmann Anton Tschöll. Im Sommer bezog das Bataillon Stellungen am Borcolapass (1207m) nördlich vom Pasubio an der Straße von Terragnolo nach Posina. Dort blieb es bis zum 15. September, dann wurde das Bataillon, das sich nunmehr aus den Resten der ursprünglichen 6 Burggräfler Bataillone zusammensetzte, zur Erholung in den Raum von Lana verlegt. So hatten die Männer das Glück, beim Zusammenbruch des Reiches am 3. November im Heimatgebiet zu sein und dadurch der Gefangenschaft zu entgehen. Ein großer Teil der kämpfenden Truppe erlitt dieses Schicksal, weil der Kaiser und das Armeeoberkommando aus falsch verstandenem Mitleid den Soldaten befahlen, die Waffen 24 Stunden vor dem Waffenstillstand niederzulegen. Dunkelheit legte sich über Europa und über Tirol. Das Land wurde zerrissen, die Landesdefension in ihrer einzigartigen Form zerstört, Schießstände beschlagnahmt, alle Traditionsverbände aufgelöst. Armselig wie das Ende des Krieges und das Ende des Reiches war auch das Ende des Wehr- und Schützenwesens von Meran.

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