Der Säbel - zur Gruppe der Hieb– und Stichwaffen gehörend – ist eine seit dem 15. Jahrhundert in Europa gebräuchliche Blankwaffe. Ursprünglich wurde er als Hiebmesser bezeichnet, später setzte sich die aus Frankreich stammende Bezeichnung "Säbel" allgemein durch. Zunächst war der europäische Säbel vor allem eine Waffe des Bürgertums, die später auch vom Adel übernommen wurde. Als Vorläufer des europäischen Säbeltyps kann der vom Schwert abstammende Pallasch bezeichnet werden. Dieser weist - wie der Säbel - eine einschneidige Klinge auf. Pallasche wurden vorzugsweise bei der "Schweren Reiterei" verwendet. Die Vorläufer des heutigen europäischen Säbeltyps stammen aus dem Orient. Es sind dies der persische "Shamshir" (Löwenschweif) sowie der türkische "Kilij" (sprich Kilidsch). Was diese Säbeltypen gemeinsam haben ist ihre charakteristische gebogene Klinge. Die Griffstücke enden in einem stark nach vorne gebogenen Knauf.
Der nunmehr über den Südtiroler Schützenbund bezogene Säbeltyp (siehe Abbildung oben) ist der Offizierssäbel der österreichischen Infanterie, Modell 1861. Die Klinge ist leicht gekrümmt und auf beiden Seiten gekehlt. Sein Gefäß besteht aus dem mit Leder überzogenen Griffstück, der Griffkappe, dem Vernietknauf, dem Griffbügel, der Parierstange sowie dem Hinterarm der Parierstange mit zwei Schlitzen für den Faustriemen (Portepee). Die eiserne Scheide hat ein Ringband mit einer Trageöse sowie ein weiteres Ringband mit einem starren Tragering.