Andreas-Hofer-Gedenkfeier in St. Leonhard i. P.
St. Leonhard/Meran: Eine "15-Mann-starke" Abordnung der Schützenkompanie Meran folgte der Einladung des Schützenbataillons Psseier zur Andreas-Hofer-Gedenkfeier bei der "Anda-Gedächtniskapelle" in St. Leonhard in Passeier. Auch die Wiltener Kameraden Hans Georg Leiner, Manfred Schwarz und Harald Wolf ließen es sich nicht nehmen, am Sonntag, den 23. Februar 2013 an der Gedenkfeier teilzunehmen und reihten sich unter den Meraner Schützen ein.
Nach der Aufstellung am unteren Parkplatz, Frontabschreitung unter Teilnahme von Hptm. Renato des Dorides, der als Festredner geladen war, marschierten die Formationen zur "Andreas-Hofer-Gedächtniskapelle".
Bürgermeister Oswald Tschöll begrüßte das Schützenbataillon Passeier, die Schützen und Fahnenabordnungen, den Schützenkurat P. Christoph Waldner OT, die politischen Vertreter, die Musikkapelle und den Männerchor sowie den Festredner Renato des Dorides. Nach dem Lied "Ach Himmel - es ist verspielt" - vorgetragen vom Männerchor - ergriff der Meraner Hauptmann das Wort.
"Andreas Hofer war mit Leib und Seele Patriot. Er gab seine Ideale, seinen Glauben und seine Hoffnung an seine Landsleute weiter. Trotz des patriotischen Wirken des Landeshelden müsse sich dieser heute viele kritische Betrachtungen gefallen lassen. Vieles werde hinterfragt, Hofers Heldenmythos bezweifelt und seine Schwächen hervorgehoben. Kritik dieser Art komme vor allem von politisch linker Seite - und die Medien steuern noch das "Ihre" bei", so Renato des Dorides.
Dann zog der Hauptmann Parallelen zu heute. "Man lebe wieder einmal unter einer fremden Staatsgewalt. Es werde vergessen, wofür die Väter gekämpft hätten. Eine zentralistische Gesetzgebung in Rom akzeptiere man und solle obendrein noch Tribut an einen den Tirolern fremden Staat zahlen. Unser Anda würde sich zweimal im Grab umdrehen, wenn er dies wüsste..!" - meinte der Hauptmann.
Aber das Tirol südlich des Brenners habe sich nicht in die Knie zwingen lassen. Es heißt weiterhin, sich gegen eine schleichende Integrierung und Assimilierung zu wehren.
Denn - und mit diesen Worten beendete Hptm. Renato des Dorides seine Rede:
"Unser Vaterland ist Österreich, unsere Heimat ist Tirol!
Schützen Heil...!
Nach dem Lied vom "Guten Kameraden" feuerte die Ehrenformation der Schützenkompanien Moos und Platt eine Ehrensalve ab. Mit dem Abspielen der Landeshymne fand die Gedenkfeier beim Sandwirt ihren Abschluss.